Calau bekommt ein virtuelles Bauamt

Bauminister Rainer Genilke hat heute in Calau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) den Startschuss für das virtuelle Bauamt in Brandenburg gegeben. Der Landkreis ist Pilot- und Koordinierungsstelle für alle Belange des virtuellen Bauamtes im Land Brandenburg.
Die Einführung dieser Plattform für den Datenaustausch in weiteren unteren Bauaufsichtsbehörden wird sukzessive erfolgen.
Vorteile des virtuellen Bauamtes
Das virtuelle Bauamt ist eine Plattform für den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten an einem Baugenehmigungsverfahren. Mit dem virtuellen Bauamt wird das Recht des Bürgers auf digitale Verwaltungsdienstleistungen umgesetzt (Onlinezugangsgesetz).
Die Verkürzung von Verfahrenszeiten wird durch das virtuelle Bauamt ermöglicht, indem beispielsweise das Ausdrucken, Unterzeichnen und Versenden der Anträge per Post entfällt. Der gesamte Verfahrensaufwand wird reduziert, weil das Fachverfahren der Bauaufsicht direkt mit eingebunden ist. Es kommt zudem zur Reduzierung des Aufwands für den Bauherrn und Entwurfsverfasser, weil nicht mehr drei Akten hergestellt und zwei gepflegt werden müssen. Weniger Papierverbrauch schont außerdem die Umwelt. Die untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Oberspreewals-Lausitz bearbeitet pro Jahr durchschnittlich 600 Bauanträge, was eine deutliche Papiereinsparung durch das virtuelle Bauamt bedeutet. Der Papierumfang eines Bauantrages variiert je nach Vorhaben sehr stark. Nach grober Schätzung des Landkreises könnten bei vollständiger Digitalisierung von 600 Bauanträgen 250.000 Blatt Papier gespart werden.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie das Ministerium des Innern und für Kommunales haben das Projekt virtuelles Bauamt mit Zuwendungen gefördert.
Link zum virtuellen Bauamt: