Digitalpolitsche Sommerreise 2021: “Digitalisierung zum Anfassen”
16.07.2021
Digital Health, Smart City, Industrie 4.0 oder Katastrophenschutz mit „ALADIN“: Brandenburgs Digitalbeauftragter, Staatssekretär Benjamin Grimm, hat sich auf seiner Digitalpolitischen Sommerreise über innovative Technologien und Strategien von Unternehmen und Institutionen informiert. Zum Abschluss der Tour betonte er: „Nach zahlreichen Gesprächen mit Digitalpionieren unseres Landes bin ich überzeugt: Brandenburg ist auf dem richtigen Weg. Die Landesregierung wird das mit dem neuen Digitalprogramm 2025 untermauern.“
Am 09. Juli startete die Digitalpolitische Sommerreise mit einem Besuch im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK). Das CTK wird derzeit zum digitalen Leitkrankenhaus ausgebaut und im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts „Thiem5G“ als eines der ersten Krankenhäuser bundesweit über den Mobilfunkstandard 5G vernetzt. Grimm besichtigte mit CTK-Geschäftsführer Götz Brodermann u. a. den tags zuvor eingeweihten Hybrid-OP-Saal, der mithilfe modernster Technologie minimalinvasive Operationen ermöglicht. Anschließend ging es am Nachmittag zum Innovationszentrum Moderne Industrie (IMI) an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Dort erwartete den Staatssekretär eine Führung durch die hiesige Modellfabrik, welche kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung und Automatisierung der Produktion unterstützt. Projektleiterin Diana Zeitschel zeigte dem Digitalbeauftragten, wie das IMI Unternehmen mögliche Ansatzpunkte für die Verbesserung eigener Prozesse aufzeigt und so die Digitalisierung in Wirtschaft und Industrie vorantreibt.
Start der #digitourbb mit Sts #Grimm im digitalen Leitkrankenhaus: Das Carl-Thiem-Klinikum in @Stadt_Cottbus arbeitet mit Hochdruck an einer selbstbewussten Zukunftsvision. Für eine moderne #Gesundheitsversorgung, top ausgebildete Fachkräfte und attraktive Jobs in der #Lausitz. pic.twitter.com/rntvOvMULQ
— Staatskanzlei Brandenburg (@Stk_Brandenburg) July 9, 2021
Sts #Grimm @Stk_Brandenburg besuchte uns heute im Rahmen seiner #digitourbb, informierte sich über unsere Angebote für #KMU und #digital|e Technologien in der #Modellfabrik. https://t.co/4AR7xuF16J pic.twitter.com/IkFVs45McR
— IMI Brandenburg (@imi4bb) July 9, 2021
Fortgesetzt wurde die Tour am 15. Juli an der TH Wildau. Unter Begleitung von Präsidentin Ulrike Tippe informierte sich Staatssekretär Grimm über die Digitalisierungsagenda der Hochschule und das Projekt ALADIN (Advanced Low Altitude Data Information System), bei dem ein 5G-basiertes System zur mobilen Aufklärung und Steuerung von unbemannten Einsatzgeräten in Katastrophenlagen wie Waldbränden oder Hochwassern getestet wird. Anschließend reiste der Digitalbeauftragte nach Bad Belzig und sprach dort u. a. mit Bürgermeister Roland Leisegang über die Erfahrungen der Stadt auf dem Weg zur Smart City. Bad Belzig konnte gemeinsam mit der Nachbargemeinde Wiesenburg (Mark) Anfang dieses Jahres den Förderbescheid für „Modellprojekte Smart Cities“ in Empfang nehmen und wird in den kommenden Jahren fast sechs Millionen Euro in Digitalisierungsvorhaben investieren. Abgerundet wurde der Termin in Bad Belzig mit einem Besuch im Coworking-Space Coconat.
Vielen Dank für den Besuch, den interessanten Austausch und das Interesse an der #THWildau und unseren Projekten im Bereich #Digitalisierung. https://t.co/uY8uIyMrH4
— TH Wildau (@TH_Wildau) July 15, 2021
#SmartVillageApp, Beteiligungsplattform und #Coworkingspaces mit Magnetwirkung: Die Kleinstadt Bad Belzig ist digitale Vorreiterin. Bürgermeister Leisegang hat die #Digitalisierung zum Ziel erklärt. Smarte Projekte sollen das #Landleben besser machen. #digitaltour #brandenburg pic.twitter.com/4yttQn8E55
— Staatskanzlei Brandenburg (@Stk_Brandenburg) July 16, 2021
Am letzten Tag der Tour besuchte der Digitalbeauftragte die Körber & Körber GmbH in Birkenwerder, wo in den vergangenen Jahren analoge Prozesse digitalisiert wurden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Fertigung komplexer Fräs- und Drehteile. Gemeinsam mit Geschäftsführer Benjamin Körber sprach Grimm u. a. über Förderkonditionen bei der Digitalisierung von Prozessen in Unternehmen. Zum Abschluss der Digitalpolitischen Sommerreise ging es nach Fürstenberg/Havel. In der ehemaligen Wartehalle des Bahnhofs hat der Verein havel:lab einen Ort für junge Menschen geschaffen, um ihnen den Umgang mit Technologien im Zeitalter der Digitalisierung zu vermitteln. Die Projektleiter Anke und Daniel Domscheit-Berg präsentierten während des Besuchs unter anderem die Werkstatt des Verstehbahnhofs, in der jungen Menschen der Umgang mit beispielsweise 3D-Druckern, Lasercuttern oder Programmierkenntnisse vermittelt werden. Grimm interessierte besonders, wie neben praktischen Fähigkeiten auch theoretische Fragen geklärt werden und der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Medien und anderen sensiblen Daten vermittelt wird.
Preisgekrönt präzise: Körber & Körber in Birkenwerder haben es mit ihren Bauteilen bis auf die #ISS geschafft. Digitalisierte #Fertigung schafft Vorsprung auf dem Weltmarkt, verlangt dem Mittelstand aber viel ab. Auch hier soll das #Digitalprogramm2025 ansetzen. #digitourbb pic.twitter.com/npX1bfYloz
— Staatskanzlei Brandenburg (@Stk_Brandenburg) July 16, 2021
Danke für den Besuch — es scheint als seien sogar die Kleinigkeiten aufgefallen. Das freut uns sehr! 😉 https://t.co/z4vFB1rqVo
— verstehbahnhof (@verstehbahnhof) July 16, 2021
Am Rande der Digitalpolitischen Sommerreise kündigen Grimm an, dass das neue Digitalprogramm 2025 voraussichtlich Ende September der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Das Digitalprogramm 2025 stellt die Weiterentwicklung der Zukunftsstrategie „Digitales Brandenburg“ aus dem Jahr 2018 dar. Grundlage für das Digitalprogramm bilden unter anderem die einzelnen Strategien der Staatskanzlei und der Ministerien zur Digitalisierung in ihren Fachbereichen sowie ein externes Gutachten zur Evaluation der Digitalen Resilienz in Brandenburg. Die Ressortstrategien und das Gutachten werden am 10. August im Digitalkabinett der Landesregierung besprochen. Anschließend wird das Digitalprogramm finalisiert und im vierten Quartal 2021 in Beteiligungsformaten sowohl online als auch offline mit der Öffentlichkeit diskutiert.
Mit der Entwicklung des Digitalprogramms 2025 werden nach den Worten von Grimm die Weichen für die Digitalpolitik der Zukunft gestellt. Auf der Sommerreise habe er viele Hinweise und Wünsche aus der Praxis aufgenommen, die bei der Aufstellung des Programms berücksichtigt werden. Grimm: „Ich bin beeindruckt, wie viele spannende Digitalisierungsprojekte in Brandenburg laufen. Es gibt großes digitalisierungsrelevantes Potential in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Ich werde weiterhin solche Begegnungen und den Austausch suchen, um die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung zu schaffen.“