Auf Einladung der Staatskanzlei und des Digitalbeauftragten der Landesregierung, Dr. Benjamin Grimm, fand am 5. Oktober 2023 die erste Ausgabe der Digitalkonferenz “Forum Digitales Brandenburg” in Potsdam statt. Das Leitthema: Ressourceneffizienz durch Digitalisierung unter dem Motto „Nichts zu verschwenden! – Wie helfen digitale Lösungen, unseren Ressourcenverbrauch zu verringern?”
Rund 60 Gäste aus Wirtschaft, Kommunen, Forschung und Zivilgesellschaft diskutierten unter Beteiligung hochrangiger Gäste zu dem Thema. In seinem Grußwort betonte Staatssekretär Grimm: “Die Digitalisierung unterstützt uns auf vielfache Weise, Ressourcen einzusparen. So kann die automatisierte Erfassung und Analyse von Daten dazu beitragen, Materialien, Arbeitskraft und Energie in Produktionsprozessen optimal einzusetzen. Datenanalysen helfen uns auch, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und unsere natürlichen Ressourcen wie Wasser und Boden nachhaltiger zu nutzen und den Ausstoß von schädlichen Stoffen zu verringern. Für das Land Brandenburg ist der kluge Einsatz digitaler Technologien gerade mit Blick auf die Bedeutung der Forst- und Landwirtschaft und die spürbaren Folgen des Klimawandels sehr wichtig. Ein sehr erfolgreiches Beispiel dafür ist unsere digitale Waldbranderkennung.” Die Etablierung von jährlichen Digitalkonferenzen als Plattform für Vernetzung und fachlichen Austausch zu digitalpolitischen Themen ist eine Maßnahme aus dem Digitalprogramm 2025 der brandenburgischen Landesregierung.
In ihrer Keynote spannte Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21 e.V., den Bogen zu der doppelten Transformation von nachhaltigem und digitalem Wandel und betonte dabei die Gestaltungskraft der Digitalisierung.
Keynote von @LSMueller, @initiatived21 zum Auftakt des 1. Forums Digitales #Brandenburg in Potsdam. Schwerpunkt ist die #Digitalisierung als Motor für effizienteren Ressourcenverbrauch. Initiator: Landes-Digitalbeauftragter und #D16-Co-Vorsitzender, Dr. Grimm. #fdb23 #digitalesbb pic.twitter.com/tBXJuODdB6
— Staatskanzlei Brandenburg (@staatskanzleibb) October 5, 2023
Im ersten Panel des Tages diskutierten Arlene Bühler, CIO und CDO der DB Cargo AG, Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen sowie Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser und Abwasser des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, unter der Moderation von Franz-Reinhard Habbel über den Umfang der zu erwartenden Einsparungspotenziale durch digitale Anwendungen. Ganz konkret untersetzen sie dies anhand zahlreicher Beispiele im Schienenverkehr, der Abwasserwirtschaft und der kommunalen Daseinsvorsorge. Auch die Bereitstellung der für die Einsparungen notwendigen (analogen und digitalen) Infrastruktur sowie der Schutz der Infrastruktur und Daten standen im Mittelpunkt der Diskussion.

Wie smarte digitale Lösungen bereits heute Ressourcen in Brandenburg schonen, zeigten Torsten Röglin, Geschäftsführer der Stadtwerke Frankfurt (Oder), und Cathleen Rohr-Mehani, Chief Digital Officer der Stadt Cottbus anhand eines KI-gestützten Projekts zur Wärmeplanung und einem Smart-City Modellprojekt zum Energiemonitoring in den beiden Städten. Im Anschluss diskutierten sie gemeinsam mit Staatssekretär Benjamin Grimm und Sven Weickert, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, wie die Rahmenbedingungen in Brandenburg gestaltet werden müssen, um noch stärker von den Potenzialen der Digitalisierung zu profitieren.
Im Rahmen des Vorsitzes des Digitalministertreffens D16, den Brandenburg bis Ende 2024 gemeinsam mit Berlin innehat, soll das Thema zudem auch bundesweit auf die Agenda gesetzt werden, um dem Austausch und der Vernetzung auf Länderebene einen wichtigen Anschub zu geben.