Wie hat die Pandemie die digitalpolitischen Vorhaben in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg beeinflusst? Welche Synergien und Potenziale ergeben sich aus der Zusammenarbeit der beiden Länder? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen Dr. Frank Nägele, Staatssekretär in der Senatskanzlei Berlin, und Dr. Benjamin Grimm, Staatssekretär in der Staatskanzlei Brandenburg, anlässlich des zweiten bundesweiten Digitaltags am 18. Juni 2021. Das Gespräch erfolgte auf Einladung der Wirtschaftsförderung Berlin-Brandenburg (WFBB), die gemeinsam mit beiden Staatssekretären auf die Veränderungsprozesse der Pandemie zurückblicken und einen Ausblick auf die zukünftige Zusammenarbeit geben wollte.

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Große Einigkeit zwischen beiden Staatssekretären bestand bei der Frage zur Stärkung der länderübergreifenden Zusammenarbeit und der Vernetzung zwischen verschiedenen Akteuren. Mit dem Strategischen Gesamtrahmen Hauptstadtregion (SGHR) besteht die Grundlage, die Kooperation in vielen Themenfeldern, darunter auch der Digitalen Transformation, zu intensivieren und sich gegenseitig zu stärken. Um Veränderungsprozesse im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung, aber auch angrenzender Themenbereiche wie der Veränderung der Arbeitswelt oder der Entwicklung Smarter Städte und Regionen zu steuern und zu gestalten, zeigten beide Staatssekretäre ihre Vision der zukünftigen Zusammenarbeit auf.

Staatssekretär Grimm hob vor allem die zentrale Rolle der Menschen im Digitalisierungsprozess hervor, ob bei der Förderung digitaler Kompetenzen oder einer bürgerorientierten Verwaltungsdigitalisierung. Wichtig sei, dass Digitalisierung aktiv an den Interessen und Bedürfnissen der Menschen gestaltet werde. Diese Perspektive werde Brandenburg auch bei der derzeitigen Ausarbeitung des Digitalprogramms 2025 – insbesondere für die Schwerpunktbereiche Gesundheit, Mobilität, Bildung und Verwaltung – in den Mittelpunkt stellen.

Staatssekretär Nägele betonte, dass gemeinsame Räume zwischen Berlin und Brandenburg eine wichtige Voraussetzung für übergreifende Projekte und freie Formen der Zusammenarbeit seien, beispielsweise bei der Gründung von Start-Ups oder Smart City-Ansätzen. Zudem sprach er sich für die Nachnutzung von funktionierenden Lösungen aus, um eine Annäherung der administrativen Grenzen und das Verständnis zwischen den beiden Regionen zu fördern.