Digitale Lösungen im Gesundheitswesen weiterzuentwickeln, ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung. Deshalb wurde das Projekt „Digital Solutions made in Brandenburg (digisolBB)“ ins Leben gerufen. Ein Expertenverbund aus märkischen Unternehmen, Wissenschaftlern und Kliniken wird hierfür zusammenarbeiten.

„Digital Health“ durchzieht alle Bereiche der Gesundheitswirtschaft: Biotechnologie, Pharma, Medizintechnik, innovative Versorgung, Pflege und Rehabilitation, Gesundheits-, Medizintourismus sowie Prävention. Digitale Anwendungen werden bereits heute bei der medizinischen Versorgung und der Entwicklung von Medikamenten eingesetzt. Sie dienen der Kommunikation im Krankenhaus und zu Hause, wenn es beispielsweise darum geht, Vitaldaten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten. Diese Daten können schnellere und präzisere Ergebnisse liefern. Sie helfen, Diagnosen zu stellen und Behandlungen besser abzustimmen. Durch die digitale Dokumentation der Ergebnisse können Ärzte und Gesundheitsfachkräfte verschiedener Einrichtungen effizienter zusammenarbeiten.

Die Möglichkeiten, die die digitale Transformation in der Gesundheitsbranche bietet, sind vielfältig. Damit eröffnen sie auch neue Perspektiven für die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg als ein innovatives Netzwerkzentrum.

Ziele und Akteure

Auf Dauer sollen sich die Neuerungen in der Gesundheitsversorgung schließlich vor Ort etablieren. Denn wenn die regionale Gesundheitswirtschaft im internationalen Vergleich mithalten kann, stärkt das auch die Attraktivität des Standorts Brandenburg für Unternehmen und Bürger. Das Ministerium für Wirtschaft und Energie setzt das aus den Mitteln des Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderte Projekt digisolBB gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) sowie der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) um.

Das Projekt digisolBB ist im Juli 2018 nach einer europaweiten Ausschreibung gestartet. Ein Zusammenschluss von Akteuren der Gesundheitswirtschaft, allen voran der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitalisierung (Prof. Pousttchi) der Universität Potsdam, der Fachbereich Digital Health (Prof. Böttinger) am Hasso-Plattner-Institut, das Institut für Innovation + Technik (iit) in der VDI/VDE-IT GmbH und das Forschungsinstitut MEMe in Berlin, soll den Wandel mitgestalten. Weitere Mitwirkende sind willkommen. Das digisolBB-Projekt könnte, je nach Entwicklung, bis zu 48 Monate laufen.