Durch die Digitalisierung werden Berufsbilder verschwinden und neue entstehen. Beschäftigte und Arbeitslose müssen bei der beruflichen Weiterbildung noch viel stärker unterstützt werden. Deshalb fordert Brandenburg gemeinsam mit den Ländern Berlin und Thüringen von der Bundesregierung Nachbesserungen beim Qualifizierungschancengesetz. Sie haben einen gemeinsamen Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht.

“Weiterbildung wird sowohl für die Fachkräftesicherung als auch im Kampf gegen Arbeitslosigkeit immer wichtiger“, sagte Karawanskij im Bundesrat. Die Maßnahmen im Gesetzentwurf der Bundesregierung gingen zwar in die richtige Richtung, so Karawanskij, müssten aber angesichts der enormen Herausforderungen noch deutlich ausgeweitet werden.

Lernen in der digitalen Welt

Karawanskij betonte: „In der digitalen Welt findet Lernen nicht mehr einmalig oder temporär außerhalb vom Betrieb statt, sondern das ganze Berufsleben lang, idealerweise am Arbeitsplatz, während des Arbeitsprozesses. Mit dem vorgelegten Gesetzentwurf will die Bundesregierung Weiterbildungen aber maximal nur alle vier Jahre und noch dazu mehrwöchig außerhalb des Betriebes fördern. Das widerspricht den Anforderungen der Digitalisierung und ist angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen überhaupt nicht zeitgemäß. Wir müssen ein kombiniertes Arbeiten und Lernen im Betrieb unterstützen. Klar ist aber auch, dass vor allem die Unternehmen bei der Weiterbildung stärker gefordert sind.“