Staatssekretär Thomas Kralinski besuchte im Sommer 2018 Digitalprojekte in Brandenburg. Dazu gehörten das bundesweit einmalige Projekt der “twitternden Kiefer” des Thünen-Instituts bei Eberswalde, der Rolls Royce Standort in Dahlewitz oder das Leibniz-Institut für Agrartechnik in Potsdam. “Ich konnte mich davon überzeugen, dass brandenburgische Bodenständigkeit und Tradition kein Widerspruch zur Digitalisierung sind. Brandenburg meistert den Spagat zwischen Tradition und Tablet”, so Kralinski.
Auf dem Programm standen auch Gespräche mit den Mitgliedern des Digitalbeirats oder die Zukunft der digitalen Schiffahrt im Hafen Königs-Wusterhausen. Bei einem Rundgang im Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde informierte sich der Digitalkoordinator der Landesregierung über die Chancen der Telemedizin, wie die elektronische Patientenakte oder die voll digitalisierte Intensivstation. Bsonders stolz sind die Ärzte und Spezialisten in Eberwalde auf die regelmäßigen Telemedizin-Konferenzen. So ist ein schneller und unkomplizierter Austausch mit Fachleuten aus anderen Häusern möglich. Den Patienten werden lange Wege und Wartezeiten erspart und nah am Wohnort erhielten sie die bestmögliche mediznische Behandlung, erläuterte Geschäftsführerin Steffi Miroslau.
Ein weiteres Highlight war das Gespräch mit der ersten Digitalpfarrerin Brandenburgs, Stefanie Hoffmann von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Sie informierte über Twitter-Andachten, WLAN-Hotspots in Kirchen oder den digitalen Klingelbeutel. Traditionsbereiche wie Kirche, Land- und Forstwirtschaft oder Schifffahrt seien kein Widerspruch zu Moderne und High-Tech. “Bei meinen Besuchen habe ich unglaublich viel Innovationskraft, Ideenreichtum und Leidenschaft für neue Themen gespürt”, so Kralinski. Die Aufgeschlossenheit und Neugier wie engagiert in allen Bereichen nach Wegen in die digitale Zukunft gesucht werde, sei beeindruckend.
Grundvoraussetzung für alle Innovationen seien selbstverständlich gute digitale Infrastrukturen, die flächendeckend verfügbar sein müssten. Hier seien sämtliche Akteure in Politik und Wirtschaft gefragt, um die Grundlagen für ein digitales Brandenburg zu schaffen.
Der Digitalisierungskoordinator hat wertvolle und konkrete Anregungen für die Digitalisierungsstrategie des Landes mitgenommen, die Ende 2018 vom Kabinett verabschiedet werden soll. “Brandenburg ist schon jetzt viel digitaler als manchen glauben”, lautet das Fazit des Staatssekretärs.